Marius im April 2003 Unsere Toten
sind nicht abwesend,
sondern unsichtbar.
Sie schauen mit ihren
Augen voller Licht
in unsere Augen voller
Trauer.


Marius Gerlt

* 08.04.1989
+ 15.05.2003



Fußspuren...

Schmetterling

Ich träumte eines nachts, ich ginge am Meer entlang mit meinem Herrn. Und es entstand vor meinen Augen, Streiflichtern gleich, mein Leben. Für jeden Abschnitt, wie mir schien, entdeckte ich je ein Paar Schritte in dem Sand, die einen gehörten mir, die anderen meinem Herrn.
Als dann das letzte Bild an uns vorbeigeglitten war, sah ich zurück und stellte fest, daß viele Male nur ein Paar Schritte in dem Sand zu sehen waren. Das machte mich verwirrt, und fragend wandte ich mich an den Herrn:

"Als ich DIR damals alles was ich hatte übergab um DIR zu folgen, da sagtest DU: Ich bin immer bei Dir! Doch in den tiefsten Nöten meines Lebens sah ich nur ein Paar Spuren in dem Sand. Warum verließest DU mich gerade dann als ich DICH so verzweifelt brauchte?"

Der Herr nahm meine Hand und sagte:

"Geliebtes Kind, nie ließ ich Dich allein, schon gar nicht in den Zeiten da Du littest und angefochten warst. Wo Du nur ein Paar Spuren in dem Sand erkennst, da trug ich Dich auf meinen Schultern."