Vergessen werden wir Dich nie.

In Erinnerung an unsere Tochter Jessica       geb: im Februar 1982      gest: im April 2004

Es war einmal ein fröhliches und glückliches kleines Mädchen, sie hieß Jessica. Sie wurde geliebt von ihren Eltern und ihrem großen Bruder. Am besten gefiel es ihr, wenn sie mit ihrem Bruder Spaß hatte. Es war für uns alle eine schöne Zeit.
Doch diese glücklichen Tage währten nicht lange. Denn dieses kleine fröhliche Mädchen ereilte eine sehr schlimme Krankheit. Jessica war noch keine 3 Jahre alt, als diese Krankheit begann.
Es fing damit an, daß sie nicht mehr laufen konnte, später kam noch hinzu, daß sie die Händen nicht mehr gezielt zum spielen gebrauchen konnte. Aber es kam noch schlimmer. Mit 7 Jahren konnte dieses kleine Mädchen nichts mehr, nicht mehr allein sitzen, nicht stehen, gehen, sprechen, sehen, wahrscheinlich konnte sie nur noch hören. Das konnte aber keiner so genau sagen.
Es war sehr schlimm für Jessica, aber auch für uns, die wir sie alle sehr lieb hatten, denn wir konnten unserem kleinen Mädchen nicht helfen. Anfangs handelte es sich um eine unklare Diagnose, doch am Ende hat Jessicas Krankheit doch noch einen Namen erhalten. Aber die Ärzte konnten unserer Tochter nicht helfen, da gegen diese Krankheit noch kein Kraut gewachsen ist. Anfangs hatten wir immer noch die Hoffnung, daß sich alles zum guten wendet, doch es wurde alles nur noch schlimmer.
Irgendwann gaben wir die Hoffnung auf, und haben gelernt, mit dieser grausamen Krankheit zu leben. Für Jessica war es natürlich am schlimmsten. Sie war ein kleines Kind, daß nicht mehr spielen konnte, und nicht mit anderen Kindern herum tollen konnte, dadurch weinte sie sehr viel.
Später, als Jessica 12 Jahre alt war, bekam sie auch noch eine Magensonde (PEG), da sie nicht mehr richtig schlucken konnte.
Mit 5 Jahren kam sie in eine Tageseinrichtung, und später in die Schule für Körperbehinderte Kinder. Da hat es ihr meistens gut gefallen. Doch nach 10 Jahren Schulzeit kam das Aus. Sie war inzwischen eine junge Dame von 18 Jahren geworden.
Für eine Tagesgruppe in einer Behindertenwerkstatt war Jessica zu schwer behindert.
Von da an war unsere Tochter nur noch zuhause, was ihr aber gefallen und gut getan hat.
Wir haben immer versucht, für Jessica das Leben so schön wie möglich zu gestalten, und hoffen, daß uns dies auch einigermaßen gut gelungen ist. Wir haben mit ihr Theaterbesuche gemacht, sind in Musikkonzerte gegangen, und sind mit ihr in den Urlaub gefahren usw.
Wir denken, daß ihr das immer gut gefallen hat, denn sie hat es uns gedankt, indem sie viel gelacht hat. Sie war trotz allem ein fröhliches Mädchen.
Im Jahre 2000 bekam die Krankheit unserer Tochter dann einen Namen:

Myelinopathia centralis diffusa / Vanishing white matter disease

Im Frühjahr 2004 waren wir zu einem Kurzurlaub im Rheinland.
Doch Jessicas Urlaub dauerte nur noch ein paar Stunden, bis zur Ewigkeit.
Drei Stunden nach unserer Ankunft, ist sie für immer von uns gegangen. Sie starb im Alter von 22 Jahren an einer Lungenembolie. Dadurch, daß wir nicht zuhause waren, konnten wir uns nur kurz von Jessica verabschieden. Das schlimmste aber war für uns, allein nach hause fahren zu müssen.
Wir können es bis heute nicht begreifen, daß unsere Tochter trotz allem, so plötzlich gestorben ist.
Es war für uns eine sehr schöne Zeit, die wir zusammen mit Jessica leben durften.
Wir danken ihr für diese Zeit, und werden sie stets in unseren Herzen tragen.
Sie fehlt uns und bleibt uns unvergessen.

In Liebe die Eltern, und alle die Jessica lieb hatten.